Geschüttelt, nicht gerührt – vieles ist letztlich eine Frage der Eleganz
Städtebauliche Situation
Wir sind sehr glücklich dass wir unser Konzept hier am Platz der Wiener Symphoniker realisieren durften. Das Casino Gebäude stellt sich jetzt als Bereicherung für die städtebauliche Situation am Platz dar und muss sich nicht mehr hinter den Bäumen verstecken, sondern wird Teil des öffentlichen Platzes. Das Restaurant öffnet sich auch durch den neuen Terassenaufgang mehr zum Platz hin. Dies wird durch eine elegante Membranüberdachung in Zukunft noch verstärkt werden. Die Fassade besticht durch ihre Wandelbarkeit. Tagsüber präsentiert sie sich durch ihre dreidimensionale Struktur, welche durch die unterschiedlichen konischen Aluminiumlamellen zum Ausdruck kommt. Nachts wird die Fassade durch die indirekte LED Beleuchtung zum Medium. Die Fassade soll sich immer wieder neu erfinden.
Medienfassade
Die erste Bespielung mittels Videoanimation für die Fassade wurde vom Büro ArtArch23 selbst erstellt. Die Farbverläufe auf der Fassade entwickeln sich hier aus der Lamellenstruktur heraus, so dass die Lichtspiele direkt mit den Lamellen korrespondieren. Wir sind auch in Zukunft bemüht hier zusammen mit den Casinos verschiedene künstlerische Ansätze zu verwirklichen.
Wir verstehen Architektur, von der konzeptionellen Idee im Entwurf bis zur Umsetzung im technischen Detail, immer als ganzheitliche Disziplin. Von der Hülle bis zur innenarchitektonischen Gestalt entwickelt sich unsere Architektur aus verschiedensten Parametern über formale Komplexität zu einem sinnlichen Erlebnis.
Lamellen
Ausgangspunkt für die Neuinterpretation der Gebäudehülle war die Abwicklung der ursprünglichen Fassadenfläche, die gegenwärtig noch vorhanden ist jedoch im Laufe der Zeit an Glanz eingebüßt hat. Die gedachte Projektion auf die Fläche der neuen Lamellenfassade und die anschließende Verzerrung dieser Projektion durch Überlagerung der von uns aufgezeichneten Wellenformen der Bodensees, erzeugt eine Index-Grafik, die die Querschnittsproportion der Lamellen steuert. Das Ursprüngliche Projekt sowie das Wasser des Bodensees sind in der neuen Fassade ideell vorhanden jedoch zeitgenössisch interpretiert und übersetzt.
Innenraum -Lounge
Ziel der Erweiterung war auch die Vergrößerung des Jackpot Bereichs um ca 250m2. Die Fläche im Automatencasino wurde entsprechend dem Altbestand weitergeführt worden. Teppich, Wand und Decke haben ein Facelift erhalten. Neu ist eine klassische Bar im Mittelbereich zwischen der neuen Raucher und Nichtraucher Teilung. Auch wurde ein Behinderten Lift in die Gestaltung integriert. Im Lounge Bereich war vor allem die Neugestaltung der großen Baranlage mit ca 40 Sitzplätzen zentrales Thema .Die Bar bildet den Übergang zwischen Spielbetrieb und der 360m2 großen Veranstaltungsfläche für verschiedenste Veranstaltungen mit einer neuen Videowall und dem großen Panoramafenster zum Bodensee. Sie ist Vermittler zwischen Alt und Neu und stellt zusammen mit den großen Panoramafester einen Bezug zwischen Innen und Außen her. Auch innenarchitektonisch haben wir versucht mit dem Bestand in Dialog zu treten. So ist die neue dreidimensional geformte Decke, welche aus 365 unterschiedlichen Dreiecksflächen besteht auch eine Anlehnung an die aufwendigen Deckengestaltungen der bestehenden Pavillons.