Kindergarten Axams

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Der neue Kindergarten Elisabethinum in Axams wird in Bezug auf das
sich absenkende Grundstück und dessen prägnante längliche Form
mittig in die Topographie eingebettet.
Der Baukörper bildet eine Hauptgeschossfläche, in der alle primären
Funktionen, bis auf den großen Bewegungsraum, eingeschossig angeordnet
sind. Unter diesem Baukörper befindet sich der teils eingegrabene
Bewegungsraum auf nordöstlicher Seite. Eine auskragende
Überdachung vermittelt zwischen dem unteren und dem oberen Gartenniveau.

Der Kindergarten rückt nahe an den Mailsweg und spielt so die zentrale
Gartenfläche im Westen des Kindergartens frei. Ein Vorteil dieser
Situierung ist die dadurch mögliche Auflockerung der Parkplatzsituation.
Durch die Längsparkanordnung am Mailsweg wird ein Vorplatz
vor dem Kindergarten geschaffen und der Gartenbereich im Süden
vergrößert. Die verminderten Parkplätze werden durch die Tiefgarage
(welche noch nach Süden erweitert werden kann) kompensiert. Im
nördlichen Bereich kann der Baumbestand weitgehend erhalten bleiben.

Organisatorisch wird das Foyer mit integriertem Essbereich zum Verteilungs-
und Kommunikationszentrum des Kindergartens. Von hier
werden Kindergrippe und Kindergarten erschlossen. Der Teilungsraum
der Kinderkrippe ist mit dem Essbereich im Foyer frei kombinierbar.
Der Bewegungsraum der Kindergrippe kann so genutzt werden, dass
bei größeren Veranstaltungen das Foyer großflächig erweitert werden
kann.

Die Gruppenräume von Kindergarten und Krippe binden sich gleichberechtigt
an Nasszellen, Abstellräume, Garderoben und den Garten
an. Die Garderoben des Kindergartens werden Teil des bespielbaren
Gangs, in welchen drei abtrennbare Teilungsräume eingeschoben
sind. Diese sind als Kreativräume nutzbar.
Der helle, natürlich belichtete Bewegungsraum des Kindergartens wird
bewusst in das UG verlegt und ist somit barrierefrei intern sowie extern
über den zusätzlichen Eingangsbereich im Norden des Gebäudes
erreichbar.

Die Büros werden im ersten Obergeschoss positioniert und bilden einen
eigenen Bereich für administrative Arbeiten sowie ungestörte Therapie-
und Kommunikationsmöglichkeiten mit den Eltern.
Die wechselnde Orientierung der Pultdächer ist nicht nur der Belichtung
dienlich, sondern zoniert das Projekt auch tektonisch wahrnehmbar.
So unterscheiden sich die Gruppen- und Bewegungsräume von
der Foyer- und Gangfläche durch die unterschiedliche Dachneigung.
Dies wird durch den Materialwechsel von Putz zu Holz noch deutlicher.

Die Freibereiche gliedern sich in den südlichen für die Krippenkinder
sowie in einen großzügigen L-förmigen Bereich für die Kindergartengruppen
im Nordwesten. Der ca. 11 Meter breite Garten nach Westen
bietet viel Platz für das gruppenübergreifende Spiel. Über einen Rodelhügel
wird der untere Garten topographisch fließend erschlossen.
Hier kann auch in Bezug zur städtebaulichen Situation mit dem
Elisabethinum das Angebot des integrativen Spielens genutzt
werden. Alle Flächen im Außen- und Innenbereich des Kindergartens
sind hierfür barrierefrei erreichbar.
Die Parkplatzsituation wird insgesamt verbessert und zusätzlich
aufgelockert. So bieten sich verschiedene Parkmöglichkeiten für
die unterschiedliche Parkdauer der Nutzer am gesamten Areal:
Für Kurzparker die außen liegenden Parkflächen um den Kindergarten,
für Mitarbeiter und Dauerparker 35 Tiefgaragenstellplätze.
Der Kindergarten soll mit einer nachhaltigen Gebäudetechnik ausgestattet
werden. Als Heizanlage wird eine Wärmepumpe vorgeschlagen,
welche neben der Temperierung des Gebäudes über
eine Fußbodenheizung auch im Sommer kostengünstig für Kühlung
sorgen kann. Die Lüftung erfolgt prinzipiell kontrolliert mit einer
C02-Steuerung. Die Tiefgarage kann auf Grund ihrer Lage und
Form natürlich querbelüftet werden.
Der Baukörper ist weitgehend in gedämmter Brettsperrholz (KLH)-
Massivbauweise konstruiert, der Sockel und die Tiefgarage in
Stahlbeton. Die Parkfläche wird asphaltiert, die Wände und Stützen
sind nur punktuell bzw. linear fundamentiert. Das Material Holz
soll sowohl von außen als auch von innen spürbar sein. In den
Gruppenräumen sorgt ein Sicht-Dachstuhl für eine geborgene Atmosphäre.
Die Fassade wird durch die hinterlüftete Konstruktion
klimatisch optimiert. Durch den Einsatz von Fixverglasungen in
den Versatzflächen der Baukörper wird viel Licht in den Kindergarten
gebracht.